Buntes Lagerleben auf dem Schachen

In den ersten beiden Augustwochen 2016 verbrachten wir unser Sommerlager auf dem Schachen im Biosphärengebiet der Schwäbischen Alb nahe Münsingen-Buttenhausen. Während der 14 Tage übernachteten unsere knapp 15 Kinder und Jugendlichen in Zelten, kochten ihr Essen auf Feuer und verbrachten viel Zeit in der Natur. Das Sommerlager stand in diesem Jahr unter dem Motto „Professor Zweisteins verrücktes Labor“.

Im Mittelpunkt des Programms standen die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft. Zu jedem Element erfuhren unsere Gruppenkinder spannende Eigenschaften. Professor Zweistein selbst trat morgens auf um kleine Experimente vorzuführen. Er ließ Luftballons mithilfe eines brennenden Streichholzes zerplatzen und führte vor was mit einer Rose von Jericho passiert, wenn man warmes Wasser darüber gießt. Die Tage waren gespickt mit abwechslungsreichen Workshops, Ausflügen zum Museum und ins nahe gelegene Freibad sowie mit Freizeitaktivitäten rund um den Lagerplatz.

Prof. Zweistein besucht die Pfadfinder

 

Die Kids traten im Papierflieger-Weitwurf gegeneinander an, bastelten gemeinsam Heißluftballons, mussten bei Balance-Akts ihr Geschick unter Beweis stellen, nahmen an einer Nachtwanderung mit Fackeln teil und erlebten auch sonst einiges rund um die vier Elemente. Zeit für Fußball, Irish Bulldog und Klettereien sowie für liebe Grüße nach Hause per Post blieb auch. Den Abend ließen wir meistens mit Gesang am Lagerfeuer ausklingen. Konnten wir morgens Nebelschwaden und tagsüber die brennende Sonne am Horizont sehen, zeigte sich nachts der Himmel mit seinen funkelnden Sternen – so deutlich und klar wie wohl kaum sonst wo.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit bot uns der Himmel eine gigantische Sicht

 

Wanderungen und Lagerbauten machen uns aus

Die Pfadis und Rover fanden bei der Ankunft auf dem Lagerplatz nur eine leere Wiese vor. Zunächst bauten sie mit gekonnten Griffen die Küchen- und Materialzelte sowie Große Jurte und Mammut auf. Es folgten die eigenen Schlafzelte ehe es an die Lagerbauten ging: Bei uns wird noch traditionell auf Feuer gekocht. Wös und Jupfis sowie Pfadis und Rover benötigten jeweils eine eigene Kochstelle mit Herd, Arbeitsflächen und Stauraum für Geschirr und Feuerholz. Außerdem wollten wir bequem sitzen können, sodass eine Essstelle gebaut wurde. Die Rover bauten zusätzlich eine Spülstation mit fließendem Wasser.

Die Wölflingsstufe wanderten an den ersten Tagen des Sommerlagers mit ihren Leitern von Riedlingen aus zum Lagerplatz. Übernacht kamen sie auf einem Bauernhof unter. Ähnlich erlebten es die Jungpfadfinder, die sogar in Sigmaringen direkt starteten und 3 Tage später auf dem Schachen ankamen.

Da die Pfadfinder- und Roverstufe beim Aufbau mit dabei waren und hier ihre vielen tollen Ideen mit einbrachten, kamen sie erst später zu ihren Hikes. Selbstständig und ohne Gruppenleiter machten sie sich jeweils zu einer 3-tägigen Tour durch das Umland auf. Die Roverrunde legte dabei auf Fahrrädern über 160km zurück!

Farbenfroh macht jeden froh

Was als verlorene Wette startete, sollte schnell zu einem Hype auf unserem Lager werden: bunt lackierte Fingernägel. Zuerst waren es die Wölflinge, die sich Orange lackierten. Selbstverständlich auch die Leiter. Aber auch die blassen Nägel der Jupfis blieben nicht verschont und bekamen ein hübsches Blau verpasst. Die Pfadis und Rover staunten nicht schlecht als sie von ihren Hikes zurückkamen. Keine zwei Minuten später waren auch ihre Nägel farbig.

Klettereien im Wald

Gesang mit Gitarrenbegleitung am abendlichen Lagerfeuer gehören ebenso mit zum Lagerleben dazu wie der Versprechensabend gegen Ende eines jeden Sommerlagers. In diesem Jahr stellte die Überreichung von Halstüchern in Grau für Leiter eine Besonderheit dar. Insgesamt waren es sogar 14 Pfadfinder aus allen Stufen, die ihr Versprechen ablegten und ein Halstuch in ihrer jeweiligen Stufenfarbe erhielten. So freuten wir uns orangene, blaue, grüne, rote und graue Halstücher anlegen zu dürfen. Den festlichen Rahmen dazu lieferte Ekkehard mit einem Gottesdienst. Besonders gefreut hat uns an dem Abend zudem der Besuch von Martina, Anna und ihrem Mann Christoph. Auch Sinan kam vorbei um von zwei Leitern das Versprechen abzunehmen. Das Versprechen legten ab:

  • Luise und Oskar in der Wölflingsstufe
  • Marie-Sophie und Jonas in der Jungpfadfinderstufe
  • Eric in der Pfadfinderstufe
  • Sofia und Leandra in der Roverstufe
  • Adrian, Benni, Consti, David, Johannes H. Johannes S. und Tobi in der Leiterrunde

Unterstützung auch durch Ehemalige

Spätestens seit dem Jubiläumsfest anlässlich des 60-jährigen Bestehens unseres Stammes im vergangenen Jahr bemüht sich der Vorstand darum die ehemals aktiven Pfadfinder in Sigmaringen wieder näher an den Stamm heranzubringen. Zum Erfolg des diesjährigen Sommerlagers trugen erfreulicherweise viele solcher Leute bei. So bereiteten Martina und Jürgen zusammen mit Ekkehard und Fabian die Leiter im Vorhinein auf ihr besonderes Versprechen vor und auch das Küchenteam auf dem Lager bestand aus Ehemaligen. Außerdem bekamen die Pfadfinder schon in der Vorbereitung und auch beim Aufbau rund um das Thema Material tatkräftige Unterstützung von Egge.